Foto: Quantum Memories, NGV Trienniale, Melbourne, 2020 © Refik Anadol; Photo: Tom Ross

über Refik Anadol

Refik Anadol ist ein türkischer Medienkünstler. Er lebt und arbeitet in Los Angeles. Anadol erstellt parametrische Datenskulpturen als ortsspezifische Kunst im öffentlichen Raum sowie audiovisuelle Live-Performances, die gleichzeitig als immersive Installationen funktionieren. Insbesondere erforschen seine Arbeiten den Raum zwischen digitaler und physischer Präsenz, indem sie mithilfe von maschineller Intelligenz hybride Beziehungen zwischen Architektur und Medienkunst schaffen. Seine ortsspezifischen Audio-/Visual-Performances waren u.a. in der Walt Disney Concert Hall, Los Angeles, der International Digital Arts Biennial Montreal, dem Ars Electronica Festival, Linz, der Istanbul Design Biennale und dem Sydney City Art zu sehen.


Webseite von Refik Anadol

Der in Los Angeles lebende Medienkünstler Refik Anadol entwickelt für die Henrichshütte in Hattingen eine digitale Datenskulptur, die im Außenbereich des Geländes in Form einer monumentalen LED-Wand an die Stelle des 1990 nach China verkauften Hochofen II rückt. Im Mittelpunkt stehen konkrete Fragen zum Energieverbrauch in der Stahlindustrie. Der Künstler bedient sich riesiger Datensets und themenspezifischer Bildarchive, die er von einer KI erforschen und von hochentwickelten Algorithmen künstlerisch weiterspekulieren lässt.

Refik Anadol beleuchtet dabei im Spannungsfeld von historischem Ort und digitalem Objekt unsere veränderte Wahrnehmung von Raum und Architektur, die sich durch den Einzug von Smartphones und städtischen Bildschirmen in unseren Alltag kontinuierlich weiter vollzieht. Die Ergebnisse sind Ausflüge in von der Quantenphysik inspirierte alternative Realitäten, die uns unsere eigene Wirklichkeit aus einer neuen Perspektive betrachten lassen.

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